Ried Bärnreiser 1ÖTW 2022

Ried Bärnreiser 1ÖTW 2022

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Alles, nur kein Honig.
Chroniken des 17. Jahrhunderts erzählen, dass in den „Pernreisern“ einst die Hexen ihr Unwesen trieben und manch eine dafür ihr Leben ließ. Heute steht diese Lage für unsere Premiumcuvée aus Zweigelt, Blaufränkisch, Merlot und Cabernet Sauvignon von bis zu 60-jährigen Reben. Ein Wein für ganz große Momente mit langem, langem Atem, der sich durch sein herausragendes Lagerpotential auszeichnet, das Sie allerdings nur kennenlernen, wenn Sie es „schaffen“ ihn lange genug im Keller zu lassen.

Kostnotiz

Nobler Duft nach dunklen, reifen Waldbeeren und Cassis, brombeerige Kräuterwürze, fester Körper mit Druck, Struktur und straffen, griffigen Tanninen, Bitterschokoanklänge, großes Potential (bis 2035)

Hervorragender Begleiter zu dunklen Wildvariationen sowie Steaks und allen dunklen Fleischarten (zB. Lamm) und reifen Käsesorten
Optimale Trinktemperatur: 16-18 °C

Kritiken:
Falstaff: 95 Punkte
A la Carte: 95 Punkte
Vinaria: ***** 
Gault-Millau: 18 Punkte

Vinifikation

Schonende Lese von Hand in 2 Selektionsschritten Ende September bis Anfang Oktober 2022

Kontrollierte Vergärung durch natürliche Hefen in Holzgärständern bei max. 28 - 30°C durch sanftes Unterstoßen und Überfluten des Tresterhutes, Maischestandzeit 18 bis 25 Tage. Anschließend Säureabbau in 40% neuen und gebrauchten kleinen Holzfässern sowie 500l Fässer aus franz. Eiche, Klärung durch einmaliges Umziehen und Sedimentation, 18-monatige Reifung bis zur Abfüllung im Juli 2024.

Daten

Cuveé von: 30% Zweigelt, 40% Blaufränkisch,  28% Merlot  und 2% Cabernet Sauvignon

14,5 vol% alc.
5,5 g/l Säure
1,5 g RZ trocken

 

Lage

Die Ried Bärnreiser liegt am östlichen Abbruch der Donauschotterterrasse  der  Arbesthaler  Hügelkette  ohne  direkte Waldbegrenzung. Namensgebend ist das mittel-hochdeutsche  ‚Reisern‘,  was  daraufhin  deutet,  dass  auf   dieser  kargen,  schottrigen  und  heißen  Lage  die  natürliche  Vegetation  nur  aus  Gestrüpp  und  Reisig  bestand.  Am  Oberhang  liegt  Quarzkies  –  Feinschotter,  der  stellenweise  auch  die  unterhalb  liegenden,  feinkörnigeren  Miozän-Ablagerungen  (Pannonium)  aus  Ton-Schluff   und  Sand  bedeckt.  Die  Böden  sind  sehr  kalkhaltig  und  unter den Schotter- und Kiesschichten tiefgründig, was den Weinen besondere Komplexität verleiht.

 


Das Profil zeigt einen kalkhaltigen Kultur-Rohboden. Der Oberboden ist sehr sandig-lehmig und reich an Kies und Steinen, die aus dem darunterliegenden, sandig-schluffigen Schotter stammen.



Das Ausgangsmaterial besteht aus 6,1 bis 11,6 Millionen Jahre alten Süßwasserablagerungen der Flüsse und Seen des damaligen Wiener Beckens. Die auffälligen Wickelstrukturen entstanden durch das wiederholte Tauen und Gefrieren des Bodens in den nachfolgenden Kaltphasen der Eiszeit. Im Oberboden liegt der Karbonatgehalt bei 20 %, in 1,30 Meter Tiefe bei knapp 35 % zu liegen.



Der Gehalt an Spurenelementen ist relativ hoch. Der pH-Wert schwankt über das Profil zwischen 7,1 und 7,5.